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Der Klub

Die Geschichte des Rot-Weiss-Klub Kassel e.V.

Der Rot - Weiss - Klub wurde im Jahre 1926 gegründet. In diesem Jahr kamen die Teilnehmer eines Ehepaarkurses beim Kasseler Tanzlehrer D'P. Koch laut mündlicher Überlieferung auf die Idee, einen Tanzklub zu gründen. Zwar gibt es keine Gründungsurkunde, jedoch fand die erste schriftlich erwähnte „General-Versammlung“ im November 1926 statt.

1927 richtete der Klub sein erstes Turnier aus und wurde Mitglied im damaligen „Reichsverband zur Pflege des Gesellschaftstanzes, Berlin“ (RPG). Bald beteiligten sich Mitglieder an Tanzturnieren in ganz Deutschland (z.B. in Dresden und Frankfurt) und der Klub fand sowohl in Kassel, als auch in Deutschland mehr und mehr Aufmerksamkeit.
Er richtete 1930 seine erste Deutsche Meisterschaft aus. Weitere Turniere dieser Art fanden in den folgenden Jahren statt, doch 1939 setzte der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs diesen Veranstaltungen und auch dem Klubleben ein jähes Ende.

Der 10. Oktober 1947 stellt den offiziellen Neubeginn der Tätigkeit des Rot - Weiss - Klubs dar; die erste „Generalversammlung“ nach dem Krieg fand an diesem Freitag statt. Als neuer Vorsitzender wird Walter Uhlitzsch gewählt, dessen Engagement für den Tanzsport in den nächsten Jahren von unschätzbarem Wert sein sollte.
Er begründete die legendäre Zeit der deutschen Standardmeisterschaften und vieler internationaler Turniere in Kassel nach dem Zweiten Weltkrieg. Vor allem ihm ist es zu verdanken, dass Kassel in der Nachkriegszeit als  „Mekka des Tanzens“  bekannt war. Wenig begeistert von den ersten Tanzturnieren nach dem Krieg erinnerte er sich an die glanzvollen und schönen Turniere in den 20er und 30er Jahren und organisierte daraufhin 1949 die Deutsche Meisterschaft Standard.
Die Resonanz aller Beteiligten auf Atmosphäre und Organisation war so positiv, dass man sich entschied, die Meisterschaft 1950 (und ebenso die darauf Folgenden) wieder in Kassel abzuhalten. Kassel hat nach dem Zweiten Weltkrieg nicht weniger als 22 Deutsche Meisterschaften erlebt...

1973 übergab der damalige Vorsitzende Hans-Wolf Kluska den Klub an Helmut Rudolph. Hans-Wolf Kluska hatte bereits in seiner Amtszeit begonnen, Pläne für ein vereinseigenes Tanzzentrum zu schaffen. Helmut Rudolph verfolgte dieses Vorhaben konsequent weiter, so dass 1980 das Tanz-Zentrum Auepark (über 750m² Nutzfläche mit schalldicht teilbarem, 300m² großen Trainingssaal) eingeweiht werden konnte.
Mit viel Leben gefüllt wurde dieses Klubhaus nicht zuletzt dank der erfolgreichen Nachwuchsarbeit in den folgenden Jahren. Im Jahre 1983 wurde das Projekt „Schule und Verein“ ins Leben gerufen. Die Zusammenarbeit des Klubs mit der Hermann - Schafft - Schule im Rahmen dieses Projekts bescherte dem Rot - Weiss - Klub und dem deutschen Tanzsport viele Tanzpaare bis hin zur Sonderklasse. Im Jahre 1991 wurde eine Standardformation gegründet, die in der Saison 2000 / 2001 sogar den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte.

1982 wurde aus dem traditionellen Turnier in der Kasseler Stadthalle zum ersten Mal der Orchideenball, mittlerweile O-Ball, ein gesellschaftliches wie sportliches Großereignis. Neben der deutschen Meisterschaft Standard, der West- und der Mitteleuropameisterschaft, sowie der ARD Masters Gala war sicherlich der O-Ball im Jahre 1996 ein Höhepunkt. In diesem Jahr fand die Weltmeisterschaft in den lateinamerikanischen Tänzen in Kassel statt. Die Popularität des Klubs ließ die Mitgliederzahlen wachsen und der 1991 gewählte Vorsitzende Edgar Müller begann mit der Planung eines zweiten Klubheims.

1998 wurde der TanzTreff Wesertor eingeweiht, ein ehemaliges Schützenhaus, das in einer Umbaumaßnahme in ein doppelstöckiges Tanzzentrum umgewandelt wurde. Hier fand auch die eng mit dem Klub verbundene Tanzschule Seyler ein Zuhause. Um die Mobilität der Turnierpaare zu verbessern, wurde in 1998 ein neunsitziger Sportbus angeschafft.
Es war ein Glücksfall für den Rot - Weiss - Klub, der die ohnehin fabelhaften Trainings- und Tanzbedingungen noch verbessern sollte.